Fahrten Ferne Abenteuer

Abenteuerzentrum Berlin

6.10.2021

Die „Baumhaus-Architekten“

Von Jasper Jonas, Betreuer des 2. Baumhauscamps im Abenteuerzentrum Grunewald

Eine wunderbare und interessante Erfahrung in den Sommerferien. Anfang Sommerferien 2021 fand bei uns im Abenteuerzentrum Berlin das zweite Baumhauscamp 2021 statt.

So wie beim ersten Camp begrüßten wir Trainer alle 15 Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren als alle anwesend waren, ging es auch direkt los – Zelte aufbauen und eine kurze Kennenlernrunde um die Lagerfeuerstelle, bei der sich jeder Teilnehmer und die Trainer*innen in 3 Sätzen vorstellten.

Anschließend planten wir den restlichen Tag bei uns im Hochseilgarten. Dies war äußerst wichtig, für uns und die Jugendlichen, da das Große Baumhaus auf einer Höhe von 6 Metern gebaut werden sollte. Die Jugendlichen lernten im Hochseilgarten, wie man sich und die anderen sichert. Gleichzeitig konnten sie sich schon mal an die luftige Höhe gewöhnen! Wir als Trainer unterstützten sie und halfen bei Not, um alle Kletternden wieder sicher auf den Boden zu bekommen.

Das Baumhaus selbst besteht aus 4 Hauptträgern und 7 Nebenträgern. Die vier Hauptträger, auf denen das gesamte Gewicht lastete wurden im Vordergrund herausgesucht und nur per Seilzug und Manneskraft auf die richtige Höhe gezogen und dort mit einem Knoten aus Nylon Schnur festgemacht.

Dabei war das Ziel nicht, das Baumhaus innerhalb einer Woche fertig zu stellen, sondern soweit zu bauen, wie die Jugendlichen es sich vornahmen.

Die „Baumhaus-Architekten“

Die weiteren Tage gingen bei sonnigem Wetter schnell voran. Nach und nach bauten wir das Baumhaus soweit fertig wie es die Jugendlichen es sich wünschten und auch wir Trainer waren Tag für Tag mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Atmosphäre im Team und auch unter den Trainern war sehr schön, entspannt und erlebnisreich. Durch die Erfahrungen der Jugendlichen und dem Zusammenhalt untereinander wurden aus mehreren kleinen Grüppchen am Ende der Woche eine große, sich sehr gut verstehende Gruppe Jugendlicher.

Für einige unserer Teilnehmer*innen war die Woche ohne Telefon und Netflix allerdings eine besondere Herausforderung und sie entschlossen sich leider, den Baumhausbau nicht fortzusetzen. Für uns ist das ein Zeichen, wie wichtig es ist, bereits in jüngeren Altersgruppen und auch häufiger Projekte dieses Umfangs durchzuführen, um jungen Menschen eine positive Beziehung mit der Natur und der Zeit ohne Technik zu ermöglichen. Die meisten Jugendlichen verbringen aktuell durchschnittlich 7 Stunden am Tag an ihrem Smartphone.

Und so neigte sich eine ereignisreiche Woche voller kleiner Erfolge und Herausforderungen dem Ende zu. Wir haben viele Spiele gespielt, gelernt mit dem Bogen zu schießen und einfach die Zeit als langsam zusammenwachsende Gruppe genossen. Morgenkreise und tägliche Abschlussrunden rahmten die Woche ein und gaben uns die Gelegenheit, mit den Jugendlichen gemeinsam den weiteren Ablauf zu planen und ihre Ideen für die restlichen Tage des Projektes mit einzubeziehen.

So stand am Ende des letzten Tages bei uns auf dem Gelände des Abenteuerzentrums ein fast fertiges Baumhaus und darunter eine Gruppe zufriedener „Baumhaus-Architekten“.

Sowohl die Eltern als auch die Teilnehmer*innen bedankten sich für das Angebot, welches wir Ihnen in den Zeiten der Pandemie boten. Sie waren begeistert, wie die Jugendlichen ein Baumhaus in kurzer Zeit so gut wie fertig bauen konnten.

Es war eine spannende und erlebnisreiche Zeit, die wir zusammen hatten, und wir freuen uns auf weitere wundervolle Zusammenarbeit mit den Kindern innerhalb der nächsten 1,5 Jahre. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das im Oktober geplante 3. Baumhaus Camp schon voll aber es steht in Planung nach Vollendung aller Baumhäuser wieder neue zu bauen die dann, so wie die jetzigen, unser Gelände verschönern und ein weiteres Erlebnispädagogisches Angebot schaffen.

Förderung

Das Projekt wird von Aktion Mensch gefördert.

Info

Herbstcamp: Baumhausbau hier.